Herbstkonzert der Jungen Münchner Symphoniker

  • Junge Münchner Symphoniker, 2020 © München Ticket GmbH
Termine

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Wellen und Drama und h-Moll

„Tran und Möwen“ sollen vor dem inneren Auge aufsteigen, wenn Felix Mendelssohns Die Hebriden op. 26 in h-Moll erklingen. Eine Schottlandreise und besonders ein Besuch der eindrucksvollen Fingalshöhle inspirierten den Komponisten zu dieser Konzertouvertüre, einem der frühesten Beiträge dieser hauptsächlich durch Beethoven etablierten Gattung. In der ersten Fassung, die Mendelssohn noch als Die Fingalshöhle betitelte, traten vor allem noch kontrapunktische Strukturen zutage, weshalb er sie zwei Mal umarbeitete, damit die Bildhaftigkeit vollends zum Tragen kommt.
Über 80. Jahre später, doch stilistisch erstaunlich nahe, schrieb Richard Strauss sein 1. Hornkonzert op. 11 in Es-Dur. Er widmete es „Seinem lieben Vater, Herrn Franz Strauß, Königlich-Bayerischer Kammermusiker“ zum 60. Geburtstag; dieser war einer der angesehensten Hornisten seiner Zeit. Obgleich erst 18. Jahre alt zur Komposition dieses Werks, hatte Strauss bereits eine Symphonie und ein Violinkonzert geschrieben. Sechzig Jahre später kam er übrigens mit einem Zweiten Hornkonzert zu dieser Gattung zurück.
Es ranken sich viele Mythen um die Form von Franz Schuberts „Unvollendeter“ Symphonie in h-Moll. Laut einem nicht belegten Schreiben hielt der Komponist sie auch in zweisätziger Form für geschlossen, womit er sämtliche Normen dieser Gattung gesprengt hätte; manche Forscher denken hingegen, der dritte Satz sei zu nah an Beethoven gewesen, so dass Schubert die Arbeit daran abbrach. Unabhängig davon gehören die beiden fertiggestellten Sätze zu den aufwühlendsten, packend-dramatischsten ihrer Zeit und zeugen von Schuberts unnachahmlichen Verständnis für Harmonie, formaler Stringenz und Ausgewogenheit in Perfektion.

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Quelle: Veranstalter – Irrtümer und Änderungen vorbehalten

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