Das diesjährige Sommerkonzert des Sinfonischen Blasorchesters München im AGV steht unter dem Leitmotiv „Sakrale Klangwelten“. In der einzigartigen Atmosphäre und der besonderen Akustik eines Kirchenraums erklingen Werke, die diese beiden Aspekte auf vielfältige und
meisterhafte Weise zum Ausdruck bringen. Kompositionen wie Giovanni Gabrielis doppelchörige „Sonata Pian e Forte“ oder Johann Sebastian Bachs „Fantasia“, eine Adaption aus seiner Orgelfantasie BWV 572, sind hierfür geradezu prädestiniert. Choralartige Werke moderner Komponisten wie in Jan van der Roosts „Canterbury Choral“ oder James Barnes‘ „Choralvorspiel über ein altes deutsches Lied“ schaffen hier einen zeitgenössischen Gegenpol. Ergänzt wird das Programm durch eine Tondichtung des japanischen Komponisten
Gemba Fujita: „Die Wehklagen des Erzengels Michael“, in welcher sein Kampf mit dem Drachen und dessen Engeln musikalisch inszeniert wird, sowie Richard Strauss‘ „Allerseelen“, eine Adaption seines bewegenden Orchesterliedes. Nicht zuletzt Eric Whitacres klangmaleri-
sches „Lux Arumque“, und Ron Nelsons „Resonances I“ spielen mit den akustischen Möglichkeiten, die nur in einem Kirchenraum möglich sind, und versprechen einen außergewöhnlichen Klangeindruck. Abgerundet wird das Konzert schließlich durch Alfred Reeds monumentales „Alleluja, laudamus te!“, quasi einem Te Deum für Blasorchester, bei dem die Klangpracht des Orchesters noch einmal zu voller Geltung kommt.